Giora Feidman (* 25. März 1936 in Buenos Aires) ist Klarinettist. Seine Eltern waren bessarabische Juden. Sein Vater, selbst Musiker, war sein erster Lehrer. Das Orchester des Teatro Colón nahm Giora mit 18 Jahren auf. Zwei Jahre später ging er als Bassklarinettist zum Israel Philharmonic Orchestra. Anfang der 1970er Jahre begann er seine Solokarriere als Klezmer-Musiker und zog nach New York. Heutzutage zählt er zu den bedeutenden Instrumentalsolisten der Klezmermusik. Sein Betätigungsfeld ist vor allem Deutschland, dem er sich besonders verbunden fühlt.
Feidman erhielt jeweils 1997 und 2003 den deutschen Musikpreis ECHO KLASSIK in der Kategorie „Klassik ohne Grenzen“. 2001 ehrte Bundestagspräsident Wolfgang Thierse ihn in Berlin aufgrund seiner besonderen Verdienste um die Aussöhnung zwischen Deutschen und Juden mit dem Großen Bundesverdienstkreuz. Für sein Jahrzehnte langes Engagement für die Versöhnung zwischen den Kulturen mittels seiner Musik erhielt Giora Feidman den Internationalen Brückepreis für Völkerverständigung 2005.