in der Heilig–Kreuz–Kirche
Zossener Str. 65, 10961 Berlin
20 Jahre nach dem Massaker von Srebrenica sind die traumatischen Folgen dieser Tragödie immer noch spürbar. Sie erinnern daran, wie tief greifend die psychischen Auswirkungen von Konflikten sind. Mit den Veranstaltungen am 10. und 11. Juli 2015 möchten die Stiftung Überbrücken und südost Europa Kultur e.V. an die Tragödie in Bosnien und Herzegowina und zugleich an alle Konflikt– und Krisengebiete unserer Tage erinnern. Der Integrationspreis 2015 wird an eine aus Srebrenica stammende Psychiaterin verliehen, die Menschen dabei unterstützt, erlittene Traumata zu lindern und in der Nachkriegsgesellschaft den Frieden aufzubauen.
Die Preisträgerin Dr. Irfanka Pašagić
1953 in Srebrenica geboren, studierte sie Medizin und spezialisierte sich auf Psychiatrie. Sie arbeitete in ihrer Heimatstadt Srebrenica, bis sie 1992 flüchten musste. In Tuzla gründete sie den Verein „Tuzlanska Amica“, eines der wenigen Zentren in Bosnien, die traumatisierten Frauen, Kindern und Männern psychologische und medizinische Hilfe sowie soziale und rechtliche Beratung anbieten. Heute arbeitet Dr. Pašagić international und fördert den interethnischen Dialog, um „die Verschwörung des Schweigens“ über traumatische Erfahrungen zu brechen. Mit der Preisvergabe will die Stiftung Überbrücken die über 20jährige Arbeit der bosnischen Psychiaterin würdigen.
Begrüßungsrede Integrationspreis 2015
Grußwort Staatssekretärin Dunger–Löper