Die Stiftung Überbrücken verleiht zum zweiten Mal den Integrationspreis. Mit diesem Preis werden Persönlichkeiten geehrt, die sich in besonderer Weise für traumatisierte Flüchtlinge einsetzten. Der Preis geht an Frau Elisabeth Reese, juristische Beraterin in der Asylberatung der Heilig–Kreuz–Kirche.
Bei der festlichen Preisverleihung wird der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin–Brandenburg–schlesische Oberlausitz, Dr. Markus Dröge die Laudatio halten und der Vorsitzende der Stiftung Überbrücken, Prof. Dr. Etienne François über die Stiftung sprechen. Ausgestellt wird dabei auch die Rolle des Gedenkens, entstanden als Trauerarbeit unzähliger traumatisierter Frauen aus Bosnien, angeleitet und vollendet von der Künstlerin Anna Brägger.
Elisabeth Reese stammt aus einem kleinen Dorf in Ostwestfalen, das heute zu Lemgo gehört. Sie kam 1967 nach Berlin und leistete hier zunächst ihr Referendariat, dann ließ sie sich als Anwältin nieder und vertrat Flüchtlinge, daneben engagierte sie sich ehrenamtlich bei Amnesty International. Seit 1990 ist sie bei „Asyl in der Kirche“ als juristische Beraterin aktiv. Verfolgte Kurden und Palästinenser waren in den 1980er Jahren ihre größte Mandantengruppe, teilweise schwer traumatisierten Flüchtlingen aus dem ehemaligen Jugoslawien galt ihr Engagement seit den 1990ern, das sich mittlerweile auch auf die Gruppe der Roma erstreckt.