Café am Mittwoch

Mittwoch 20. Mai 2009

Im Café am Mittwoch reden ZeitzeugInnen über ihre persönlichen Gewalt- und Kriegserlebnisse. Sie treffen sich in einer vertrauensvollen und öffnenden Atmosphäre und berichten über ihre Erlebnisse als Kriegsbetroffene. Sowohl ZeitzeugInnen des Zweiten Weltkriege, als auch ZeitzeugInnen anderer, teilweise noch andauernder Kriege schildern aus ihrer persönlichen Perspektive den Krieg und die damit verbundenen Traumata.

Bisher haben acht bewegende Gesprächsrunden stattgefunden, in denen deutsche Zeitzeugen über ihre Erlebnisse und Erfahrungen aus dem Zweiten Weltkrieg und Migranten aus neueren Kriegsgebieten berichtet haben.

Gäste in der Veranstaltung am 20. Mai sind:

Pavao Hudik: Ungar, Psychologe, geboren in Serbien, aufgewachsen in Kroatien. Er flüchtete vor dem Krieg in Kroatien 1991 nach Berlin. „Angst, Demütigungen und Tod erfüllten meine Stadt Osijek. Beethovens Klavierkonzerte, die ich als 15 jähriger vor der Flucht ununterbrochen hörte, bewahrten mir das Bewusstsein, dass es eine andere Welt außerhalb des Krieges geben muss.“

Hartmut Schlieve: Deutscher, Dachdecker, geboren 1939 in Berlin. Er erlebte nächtliche Bombardierungen mit den Eltern in einem Keller in Berlin-Moabit, Birken-/Ecke Perlebergerstraße. „Wir Kinder spielten dort Verstecken. Zum Ende des Krieges pfiff die 'Stalinorgel' an unserer Straßenkreuzung.“

Moderation: Bosiljka Schedlich