Café am Mittwoch

Mittwoch 25. Juni 2008

Unsere Gäste sind die Zeitzeugen:

Heinrich Fink geboren am 31. März 1935 in Korntal / Moldavien, er stammt aus einer Bauernfamilie, die aufgrund Himmlers Siedlungspolitik nach Polen aussiedelte und schließlich nach Brandenburg verschlagen wurde. Er ist ein christlicher Sozialist, wie er selbst sich beschreibt.
Zu DDR-Zeiten war er Mitglied der FDJ, studierte von 1954 bis 1960 evangelische Theologie an der Berliner Humboldt–Universität, war seit 1979 Professor für Praktische Theologie an der Humboldt–Universität zu Berlin, Rektor von 1990 bis 1992. Gesellschaftlich engagierte er sich in der Christlichen Friedenskonferenz, deren DDR-Regionalausschuss–Vorsitzender er zeitweise war. Mitglied in Porta Pacis, in der Paul Schneider–Stiftung, in der Martin-Niemöller–Stiftung und in der Kulturpolitischen Gesellschaft; Vorsitzender des Bundes der Antifaschisten in den neuen Bundesländern. Von 1998 bis 2001 war Fink für die PDS Miglied des Deutschen Bundestages.

Nebojša Crnogorac wurde 1980 in Sarajevo geboren. Im Frühjahr 1992 erlebte er in seiner Heimatstadt den Ausbruch des Bosnienkrieges. Die Familie floh aus der besetzten Stadt nach Berlin. Obwohl die Familie hier nur „Duldungsstatus“ genoss (die Abschiebung ist ausgesetzt), machte er sein Abitur – als Klassenbester. 2½ weitere Jahre musste er für einen sicheren Aufenhaltsstatus kämpfen, bis er sich für ein reguläres Studium einschreiben durfte. Nach 5 Semestern konnte Nebojša Crnogorac sein Informatikstudium abschließen. Er schreibt gegenwärtig an seiner Doktorarbeit.

Moderation: Bosiljka Schedlich